Nun sind auch die Briefwahlstimmen ausgezählt, das offizielle Endergebnis der Parlamentswahl 2022 in Ungarn liegt vor. Die Fidesz hat 1 Mandat verloren, das sie an die Vereinigte, von Márky-Zay geführte Opposition abtreten musste. Die Zeitung Magyarnemzet fasst zusammen:
Da in mehreren Wahlkreisen ein harter Wettbewerb herrschte, konnte an manchen Orten noch nicht festgestellt werden, wer den Kreis gewonnen hat […] Im 13. Wahlkreis von Budapest (Cinkota) schied Kristóf Szatmáry, der Abgeordnete der Region, der mit 38 Stimmen vorne lag, endgültig gegen den Kandidaten der Linken, Zoltán Vajda, aus, der am Ende 478 Stimmen mehr sammelte als sein Gegner.
Hauptverlierer dieser Wahl ist die ehemals rechte Partei Jobbik, die von 26 Mandaten, die sie noch bei der Parlamentswahl 2018 unter Gábor Vona errungen hatte, praktisch zwei Drittel abgeben musste, so dass sie nur noch auf 9 Mandate kommt. Das ist das Ergebnis einer gescheiterten „néppártosodás“ ( = Popularisierung, Umbau zur Volkspartei) unter dem seit 2020 amitierenden Vorsitzenden Péter Jakab.