Der größte Hundeauslauf von ganz Ungarn, der 4 Hektar große „kutyafuttató” von Pécs-Málom, wo der Chihuahua friedlich mit dem mittelasiatischen Schäferhund, dem Agar und dem Zwergdackel spaziert, wird NICHT von der städtischen Vermögengesellschaft verkauft und bleibt als beliebte Grünfläche des südlichen, einwohnerstarken Stadtteils Gartenstadt (Kertváros) erhalten.
Nachdem die Pläne zum Verkauf der Fläche Anfang Mai bekannt geworden worden waren, hatte sich flugs eine von Emilia Kecskemeti und anderen geführte Initiative gebildet, die eine Facebook-Protestgruppe bildete und unter dem Titel „Ich verkaufe nicht! Zusammenschluss für den Málomer Hundeauslauf!” eine Unterschriftenaktion startete.
Binnen weniger Tage kamen mehr als 1000 Unterschriften nur aus dem südlichsten Stadtviertel von Pécs zusammen. Am Sonntag schließlich traf sich die Initiative mit Gábor Pokorádi von der Partei Momentum zur Ortsbesichtigung mit den vierbeinigen Gefährten und ihren Besitzern. Pokoradi, der Abgeordnete, der den Wahlkreis in der MSZP-DK-Jobbik-Momentum-„Regenbogenkoalition” vertritt (in Wirklichkeit dürfte es umgekehrt
sein), hatte am 6. Mai auf Facebook eine Liste der Objekte, die Linkskoalition aus städtischen Besitz zum Verkauf anbietet, veröffentlicht. Ausdrücklich wird schon am Kopf der Seite als erster Aktivposten die „Szaturnusz utca – kutyafuttató területe: 23942/120 PÉCS, SZATURNUSZ UTCA 36574 m2 Lakóterület” aufgezählt.
Doch von einer Veräußerung und Bebauung war am Treffen vom 30. Mai mit den aufgebrachten Hundebesitzern und Agility Sportlern plötzlich keine Rede mehr. Die Hundefreunde argumentierten u.a., sie hätten keine Lust, ihre Lieblinge, missgünstig beäugt durch Fenster der Bewohner des Wohnparks, auszuführen. Pokorádi sprach von einem bedauerlichen „administrativen Fehler”, durch den das Gelände auf die Liste gelangt sei. Die offizielle Stadt Pécs hüllt sich in Schweigen.