Seit den kalten Septembertagen seien 78 Menschen erfroren, gab Endre Simó, Gründer des Ungarischen Sozialen Forums (Magyar Szociális Fórum) am Montagabend bekannt. Hinzu käme, dass wir einer neuen Kältewelle entgehensähen, die Zahl sich aber auf die bis 19. Januar Erfrorenen beziehe. Seit dem Systemwechsel hätten insgesamt 8000 Menschen den Kältetod erlitten. Für sie ist am Montagabend ein Kerzengedenken auf dem Kossuth Platz vor dem Parlament abgehalten worden.
Dem Leid gegenüber gleichgültig, versuche die das Geld anbetende Macht dieses lieber in die Kriminalisierung stecke um damit das gesellschaftliche Problem in den Griff zu bekommen. Man wende sich gegen die Obdachlosen, nicht gegen die Obdachlosigkeit. Man wolle sich der Obdachlosen entledigen, ohne dass man die Ursachen der Obdachlosigkeit ausmerze, äußerte sich Simó auf der Veranstaltung.
Der auf der Montagsveranstaltung als Redner auftretende Sándor Újhelyi vom Verein „Jeder Mensch zählt” (Minden Ember Számít Egyesület) meinte, dass die Politik der Regierung dazu beitrage, die Menschen ins Elend zu stoßen. Es gäbe eine riesige gesellschaftliche und zugleich Regierungsverantwortung dafür, wieviele noch zur Winterszeit stürben, fügte er hinzu.
Übersetzt aus: magyarhang.org